Neue und wiederentdeckte Griffzungendolche mit Ringabschluss
Die Verbreitung einer spätbronzezeitlichen Innovation in Mitteleuropa
DOI:
https://doi.org/10.35686/AR.2021.2Klíčová slova:
Spätbronzezeit, Griffzungendolch, Ringabschluss, Innovation, Karpatenbecken, MährenAbstrakt
Der Beitrag stellt einen spätbronzezeitlichen Griffzungendolch mit Ringabschluss dar, der 2018 während einer Ausgrabung in Süttő-Sáncföldek (Ungarn) entdeckt wurde. Der intakte Gegenstand lag in einer großen Grube von unbekannter Funktion zwischen anderen bronzenen Artefakten und mehreren Hunderten von Scherben, Steinen und Tierknochenfragmenten. Das Material kann in die späte Hügelgräber-, frühe Urnenfelderzeit datiert werden. Vergleichbare Dolche wurden in Europa gesammelt und ihre Typologie wurde im vorliegenden Aufsatz revidiert. Vornehmlich sind solche Artefakte aus Mähren und aus dem Karpatenbecken bekannt. Detailliert wurde die Innovation des Ringabschlusses am Griffende der Dolche untersucht und in diesem Zusammenhang wurde die Verbreitung von anderen Gegenständen, die mit einem ähnlichen Ring versehen sind, analysiert. Es wurde festgestellt, dass Griffzungendolche mit Ringabschluss zwar in verschiedenen Werkstätten hergestellt wurden, aber sie spiegeln eine intensive kulturelle Interaktion zwischen den Ostalpen, Mähren und dem Karpatenbecken während den Perioden Bz D und Ha A1 wider.
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